Serge Gainsbourg *02.04.1928 †02.03.1991
(vocals)
(* 2. April 1928 als Lucien Ginsburg in Paris; † 2. März 1991 in Paris) war ein französischer Chansonnier, Filmschauspieler, Komponist, Maler und Schriftsteller. Über seinen Tod hinaus gilt er in Frankreich als einer der einflussreichsten und kreativsten Singer-Songwriter seiner Epoche.
Leben
Lucien Ginsburg, der sich später Serge Gainsbourg nannte, wurde als Sohn ukrainisch-jüdischer Immigranten geboren. Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg gehörten die Ginsburgs zu denen, die direkt von antisemitischer Verfolgung durch das Vichy-Regime bedroht waren. Gainsbourg war ab 1942 gezwungen, den Judenstern zu tragen. Seine Erinnerungen an die Zeit der Verfolgung hat er 1975 auf der LP Rock Around the Bunker verarbeitet.
Seinen größtJe t’aime … moi non plusen Erfolg als Interpret feierte er im Duett mit Jane Birkin, mit der er 1969 „ aufnahm. Das Lied empörte Moralisten über die Grenzen Frankreichs hinaus bis hin zur vatikanischen Zeitung Osservatore Romano, die den darin simulierten Orgasmus als „beschämende Obszönität“ bezeichnete.
Es gelang Serge Gainsbourg bis zum Ende seines Lebens immer wieder, verschiedene musikalische Richtungen in sein Werk einzubinden und weiterzuentwickeln. Neben der Klassik fusionierte Gainsbourg Jazz, Pop und Rock Elemente mit „klassischen“ französische Chansons. Sein musikalischer Stil lässt sich daher nicht eingrenzen.
Serge Gainsbourg ist übrigens auch der Name einer ihm gewidmeten Station der zur Métro Paris gehörenden Linie 11. Sie liegt im Pariser Vorort Les Lilas, den er mit seiner Komposition Le Poinçonneur des Lilas (Der Fahrkartenknipser von Lilas) thematisiert hatte.
Tod
Serge Gainsbourg starb am 2. März 1991 an einem Herzinfarkt. “Er trank zu viele Zigaretten” beschrieb eine französische Zeitung posthum seine multiplen Süchte.