Scott Weiland *27.10.1967 †03.12.2015
(Stone Temple Pilots; vocals)
(* 27. Oktober 1967 in Santa Cruz, Kalifornien; † 3. Dezember 2015 in Bloomington, Minnesota; bürgerlich Scott Richard Kline) war ein amerikanischer Rockmusiker. Bekannt wurde er vor allem als Sänger der Band Stone Temple Pilots.
Leben
Scott Weiland gründete im Jahr 1987 mit Robert DeLeo die Band Mighty Joe Young, aus der die Stone Temple Pilots wurden. Nach großen Erfolgen in den 1990er Jahren und fünf Studioalben löste sich die Gruppe 2003 auf, um von 2008 an erneut zu bestehen, jedoch verließ Weiland die Gruppe 2013 endgültig. 1995 wurde Weiland erstmals wegen des Besitzes von Heroin verhaftet. Wegen seiner (nach eigener Aussage überwundenen) Heroinsucht und seines manchmal aufbrausenden Temperaments sorgte er immer wieder für Schlagzeilen und musste aus denselben Gründen mehrmals vor Gericht erscheinen. Weiland stieg zudem bei Velvet Revolver (von 2003 – 2008) ein, einer All-Star-Band bestehend aus den Ex-Guns-N’-Roses-Mitgliedern Saul Hudson (Slash), Matt Sorum und Duff McKagan sowie Dave Kushner (ehemals Suicidal Tendencies). Ab April 2008 war er kein Mitglied von Velvet Revolver mehr, wofür seine ehemaligen Bandkollegen seinen Drogenkonsum verantwortlich machten. Im Frühling 2008 kam es jedoch zu einer Reunion der 2003 aufgelösten Stone Temple Pilots mit Weiland am Mikrofon, und 2010 erschien ein neues Studioalbum. Am 28. Februar 2013 gab die Band über ihre Webseite bekannt, dass man sich per „offizieller Kündigung“ von Weiland getrennt habe. Gründe hierzu wurden zunächst nicht angegeben. Später nannten die verbliebenen Bandmitglieder Weilands wachsende Unberechenbarkeit und Unzuverlässigkeit, die zur Absage mehrerer Auftritte geführt habe. Weiland zeigte sich in einer ersten Reaktion überrascht. Am 19. Mai 2013 wurde bekannt, dass Chester Bennington neuer Sänger der Stone Temple Pilots geworden sei. Im August 2014 berichtete die Website TMZ.com, dass Weiland einen Monat zuvor in Beverly Hills, Kalifornien verhaftet worden sei, nachdem die Polizei Methamphetamin bei ihm gefunden habe. Er wurde gegen eine Kaution von 95.000 US-Dollar aus dem Gefängnis entlassen.
Tod
Scott Weiland starb am 3. Dezember 2015 im Alter von 48 Jahren, während er mit seiner Band The Wildabouts auf Tour war und in Bloomington, Minnesota, Halt gemacht hatte. So jedenfalls hieß es in einem offiziellen Statement, dass sein Management am nächsten Tag veröffentlichte. Bei Scotts Vergangenheit wurde schnell darüber spekuliert, ob eventuell eine Drogen-Überdosis für den Tod des Musikers verantwortlich war. In den Neunzigern war er mehrfach wegen des Besitzes von Crack und Heroin verhaftet worden. In einem Interview im Juni 2015 hatte Weiland beteuert, dass er seit 13 Jahren clean ist.
Im Tourbus des Musikers wurden aber erhebliche Mengen Drogen gefunden. Neben Kokain auch große Mengen an Xanax, einem Medikament gegen Angst- und Panikattacken, zwei verschiedene Schlafmittel, starke Schmerzmittel, Viagra und Tabletten zur Behandlung seiner manisch-depressiven Erkrankung.