John Lennon *09.10.1940 †08.12.1980
(The Beatles; guitar, vocals)
(* 09.10.1940 in Liverpool, England; † 08.12.1980 in New York;) war ein britischer Musiker, Komponist, Autor und Friedensaktivist. Weltweit berühmt wurde er als Mitgründer, Sänger und Gitarrist der britischen Rockband The Beatles, für die er – neben Paul McCartney – die meisten Stücke schrieb. Die Komponistenpartnerschaft Lennon/McCartney war eine der bekanntesten und erfolgreichsten in der Geschichte der Popmusik.
Leben
John Winston Lennon wurde am 9. Oktober 1940 in Liverpool geboren. Seine Eltern waren der Handelsmatrose Alfred Lennon (1912–1976) und dessen Ehefrau Julia (geb. Stanley; 1914–1958). In der Zeit des Zweiten Weltkriegs geboren, erhielt er als zweiten Vornamen den Namen „Winston“, nach dem damaligen britischen Premierminister Winston Churchill. Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte John Lennon hauptsächlich bei seiner Mutter und deren Familie in Liverpool, da sein Vater zu dieser Zeit häufig zur See fuhr. Weil Julia Lennon 1945 ein Kind von einem anderen Mann bekam, trennten sich seine Eltern. Nach 1946 hatte er keinen Kontakt mehr zu seinem Vater bis zu seiner Zeit als Beatle. Der aufkommende Rock ’n’ Roll hatte zunehmenden Einfluss auf den jungen John Lennon, und insbesondere das Auftauchen von Elvis Presley förderte seinen Wunsch, selbst Rock-’n’-Roll-Musiker zu werden. Ende 1956 gründete John Lennon (Gesang und Gitarre) mit seinem besten Freund Pete Shotton (Waschbrett) seine erste Band The Quarrymen, benannt nach der Schule, die sie besuchten. Die Band begann als Skiffle-Gruppe, spielte aber auch Rock-’n’-Roll-Klassiker von Buddy Holly, Little Richard und Gene Vincent. Am 6. Juli 1957 brachte Ivan Vaughan, der gelegentlich bei den Quarrymen ausgeholfen hatte, seinen Schulfreund Paul McCartney mit zu einem Auftritt. Lennon war von dessen Fähigkeiten so beeindruckt, dass er ihn in die Gruppe aufnahm. Im selben Jahr begann John Lennon an der Liverpooler Kunsthochschule zu studieren. Allerdings widmete er sich auch in dieser Zeit vermehrt seiner Musik und traf sich regelmäßig mit dem jüngeren McCartney, der in der Nähe das Liverpool Institute besuchte. In dieser Zeit entstanden erste Kompositionen der später berühmten Partnerschaft Lennon/McCartney, die sich regelmäßig im Wohnzimmer der McCartney-Familie in der 20 Forthlin Road trafen. Nach McCartney (Gesang und Gitarre) schloss sich im Februar 1958 dessen Schulfreund George Harrison (Gesang und Gitarre) der Gruppe an. Im November 1959 konnte Lennon seinen Freund Stuart Sutcliffe, mit dem er die Kunstschule besuchte, überreden, das Geld, das dieser mit dem Verkauf eines Gemäldes verdient hatte, in eine Höfner-President-Bassgitarre zu investieren. Mit Sutcliffe kam Lennon auf die Idee, die Gruppe zunächst „Beatals“, später „The Beatles“ zu nennen.Anfang 1960 wurde Sutcliffe Bassist der Gruppe, obwohl er noch nie ein Instrument gespielt hatte. Der Schlagzeuger Pete Best komplettierte die Ur-Beatles im selben Jahr.
Attentat und Tod
Am 8. Dezember 1980 wurde John Lennon gegen 22:50 Uhr von dem geistig verwirrten Attentäter Mark David Chapman in New York vor dem Dakota Building erschossen. Als John Lennon wenige Stunden vor dem Mord das Dakota Building verließ, ließ sich Chapman eine Schallplatte von ihm signieren und wurde in diesem Moment von einem anderen Fan gemeinsam mit Lennon fotografiert. Chapman ist dadurch auf dem letzten Foto, das den Künstler lebend zeigt, mit diesem abgebildet.
Monumente und Denkmäler
Es gibt kein Grab John Lennons. Sein Leichnam wurde verbrannt, und die Asche wurde der Witwe Yoko Ono übergeben. Der weitere Verbleib von Lennons sterblichen Überresten wurde nicht öffentlich bekanntgegeben.
Im Jahr 1985 wurde ein Bereich im Central Park gegenüber dem Dakota Building nach einem von Lennons Liedern als „Strawberry Field“ benannt. Das runde Mosaik mit dem Schriftzug „Imagine“ dient seitdem als Ort des Gedenkens an Lennon. 2002 wurde der Liverpooler Flughafen Speke in Liverpool John Lennon Airport umbenannt. Das Motto des Flughafens ist ein Zitat aus dem Lied „Imagine“: “Above Us Only Sky”. Heute gibt es weltweit zahlreiche Denkmäler zum Andenken Lennons (unter anderem in Liverpool, Havana und Almeria).
Auch in Deutschland gibt es Andenken an Lennon: Im Jahr 1994 wurde die ehemalige August-Bebel-Oberschule im Berliner Bezirk Mitte unter dem Motto „Beatle statt Bebel“ in John-Lennon-Gymnasium umbenannt. In Oberhausen, Nordrhein-Westfalen, gibt es den John-Lennon-Platz. Das bislang einzige John-Lennon-Denkmal in Deutschland wurde 2008 in Verden (Aller) enthüllt, exakt an der Stelle, wo er 1966 eine Szene in dem Film Wie ich den Krieg gewann gespielt hatte.
Auf der Insel Vioey in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik wurde am 9. Oktober 2007 der von Yoko Ono gestiftete Imagine Peace Tower unter anderem im Beisein von Ringo Starr eingeweiht. Das Monument besteht im Wesentlichen aus 15 Scheinwerfern, die – gespeist aus geothermisch erzeugtem Strom – eine bis zu 4000 Meter hohe Lichtsäule erzeugen können. Im Sockel des Denkmals steht in 24 Sprachen „Imagine Peace“ geschrieben.