Brian Jones *28.02.1942 †03.07.1969
(The Rolling Stones; guitar, vocals)
(* 28.02.1942 in Cheltenham, England; † 03.07.1969, Hartfield, England; bürgerlich Lewis Brian Hopkin Jones) war ein britischer Musiker. Als Leadgitarrist war er einer der Gründer der Band The Rolling Stones.
Leben
Am 28. Februar 1942 kam Lewis Brian Hopkin Jones als erstes Kind seiner aus Wales stammenden Eltern Lewis Blount Jones und Louisa Beatrice Jones (geborene Simmonds) zur Welt. Brian lernte von seiner Mutter das Klavierspielen. Er konnte bereits frühzeitig Noten lesen, spielte Saxophon und Klarinette. Bei einem Chris Barber-Konzert 1961 in Cheltenham trat der Bluesmusiker Sonny Boy Williamson auf. Durch den Auftritt war Brian Jones mehr denn je vom Blues begeistert und zog gemeinsam mit Pat Andrews und dem gemeinsamen Sohn nach London. Dort lernte er im Dezember 1961 Alexis Korner kennen. Bei nächtlichem Schallplattenhören in Korners Küche begeisterte Jones das Slidegitarrenspiel von Elmore James in Dust my Broom. Derart fasziniert, verfeinerte er seine Technik an der Slidegitarre mit großem Enthusiasmus, so dass er am 24. März 1962 erstmals von Alexis Korner auf die Bühne des Ealing Clubs gebeten wurde, um mit der Band Blues Incorporated einige Songs zu spielen. Er nannte sich zu diesem Zeitpunkt Elmo Lewis.
Über Alexis Korner lernte Brian Jones Mick Jagger und Keith Richards kennen und gründete im Juni 1962 mit den beiden die Rolling Stones. In der ersten Zeit war Jones der Leader der Gruppe.
Tod
Am 2. Juli 1969 waren der Bauunternehmer Frank Thorogood und Janet Lawson, eine Krankenschwester und Freundin von Tom Keylock, einem Roadmanager der Rolling Stones, bei Jones und Wohlin zu Hause. Brian habe mit Thorogood Differenzen wegen angeblich noch ausstehender Gelder für Umbauten auf der Cotchford Farm regeln wollen. Nach Aussage der Anwesenden, die sich zum Teil widersprachen, beschlossen Jones, Wohlin und Thorogood zu später Stunde, einige Runden im hauseigenen Pool zu schwimmen. Wohlin habe den Pool nach kurzer Zeit verlassen und sei zu Lawson ins Haus zurückgekehrt, so dass Brian Jones und Frank Thorogood etwa 10 bis 15 Minuten allein im Pool gewesen sein sollen. Als auch Thorogood in das Gebäude gekommen sei, um sich eine Zigarette anzuzünden, habe Janet Lawson aus dem Fenster bemerkt, dass etwas mit Brian nicht stimmte. Sie sei hinausgerannt und habe Brian Jones auf dem Boden des Schwimmbeckens liegend gefunden.
Als offizielle Ursache für den Tod von Brian Jones wurde Ertrinken angegeben. Bis heute halten sich allerdings begründete Theorien, Jones sei ermordet worden. Unterstützt wird die Mordtheorie unter anderem durch den Film Stoned, in welchem Regisseur und Drehbuchautor Stephen Wolley, durch Zeugenaussagen bestärkt, die These vertritt, Jones sei von Thorogood getötet worden. Im Abspann des Filmes wird erwähnt, dass Frank Thorogood 1993 seinem Freund Tom Keylock auf seinem Sterbebett den Mord an Brian Jones gestanden habe. Die Todesursache wurde, 40 Jahre nach dem Ableben, von der Polizei erneut überprüft, nachdem ein Journalist neues Material übergeben hatte; im folgenden Jahr wurde jedoch erklärt, dass keine neuen Ermittlungen aufgenommen würden.
Ein kostenloses Konzert der Rolling Stones am 5. Juli 1969 im Londoner Hyde Park, das schon vor Jones’ Tod geplant war, wurde zu einer Gedenkfeier für Brian Jones. Auf der Bühne stand ein großes Bild von ihm, Mick Jagger las aus Adonais von Percy Bysshe Shelley, und die Rolling Stones ließen Hunderte weißer Schmetterlinge fliegen. Bei diesem Konzert vor rund 250.000 Fans trat erstmals Jones’ Nachfolger bei den Stones Mick Taylor live mit der Band auf.
Brian Jones wurde auf dem Priory Road Cemetery in Prestbury, Gloucestershire, England bestattet. Bob Dylan, den eine Freundschaft mit Brian Jones verband, hatte den üppigen Sarg gespendet. Charlie Watts und Bill Wyman waren die einzigen Bandmitglieder der Rolling Stones, die der Beisetzung beiwohnten.
Brian Jones wird, wie andere einflussreiche Musiker, dem Club 27 zugerechnet.