Dr. John *20.11.1941 †06.06.2019
(piano, guitar, vocals)
, eigentlich Malcolm „Mac“ John Rebennack Jr. (* 20. November 1941 in New Orleans, Louisiana; † 6. Juni 2019), war ein US-amerikanischer Musiker (Piano und Gitarre), Sänger, sechsfacher Grammy-Preisträger und Musikproduzent. Sein musikalisches Schaffen umfasste Rock `n´ Roll, Blues und Jazz. Rebennack war stark von der Folklore seiner Heimatstadt New Orleans beeinflusst und galt als wichtigster und nahezu einziger Vertreter des „Voodoo Rock“. 2011 wurde Dr. John in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Leben
Bereits als Jugendlicher interessierte sich Rebennack für die Musik des Rhythym & Blues (R&B). Mit The Spades gründete er eine High-School-Band, bei der Jerry Byrne (Lights Out) als Sänger mitwirkte. Als einer der ersten weißen Musiker spielte Rabenack regelmäßig bei R&B-Sessions in New Orleans und wurde fester Studiousiker bei den legendären ACE Records. Zu seinen wichtigsten Einflüssen gehörte Professor Longhair. Seine ersten Aufnahmen für ACE spielte er zusammen mit Huey „Piano“ Smith (Rockin’ Pneumonia) und Frankie Ford (Sea Cruise (1957)) ein. Sie werden heutzutage von Plattensammlern als Raritäten gehandelt. Bis 1962 war er in New Orleans, dann in Los Angeles in verschiedenen Bands aktiv und an vielen Produktionen anderer Musiker wie Frank Zappa, den Rollng Stones, Phil Spector, Sam Cooke, Aretha Franklin oder Sonny & Cher beteiligt. 1977 arbeitete er gemeinsam mit Van Morrison an dessen Comebackalbum A Period of Transition. Im Rahmen dieses Albums wirkte er als Arrangeur und Musiker mit. Im selben Jahr absolvierten die beiden eine Reihe gemeinsamer Auftritte, die in einem Fernseh-Special gipfelten.
Seinen ersten großen Erfolg hatte Dr. John 1968 mit Gris-Gris, einer recht unheimlich klingenden Mischung aus Voodoo-Zaubersprüchen, Rhythm and Blues und kreolischer Soul-Musik.
Bereits seit seiner Kindheit war er von Zauberamuletten und eigenen nekromantischen Phantasien umgeben, die seinen Aussagen nach durch seine Familie animiert gewesen sein sollen.
Seine Großmutter soll beispielsweise Telekinese beherrscht und beizeiten selbst im Raum geschwebt haben. Mit farbenprächtigen, pittoresken Bühnenauftritten stilisierte er sich als Dr. John (Creaux) the Night Tripper zu einer Ikone des Psychedelic Rock.
Einige seiner Rockliturgien erhielten dabei eine besonders hypnotische Spannung, da er seine Stimme bewusst heiser und mit Flüster- und Krächzsequenzen einsetzte.
Tod
Dr. John starb am 6. Juni 2019 an den Folgen eines Herzinfarktes.