Alexis Korner *19.04.1928 †01.01.1984
(guitar, vocals)
(* 19. April 1928 in Paris als Alexis Andrew Nicholas Koerner; † 1. Januar 1984 in London) war ein englischer Blues-Musiker. Er gilt als Schlüsselfigur der britischen Bluesrockszene der 1960er Jahre. In seiner Band Blues Incorporated spielten viele spätere britische Berühmtheiten, wie z. B. Mick Jagger, Ginger Baker, Dick Heckstall-Smith, Charlie Watts, Jack Bruce, Brian Jones u.v.m.
Leben
Korner wuchs multikulturell auf: Sein Vater war österreichischer Kavallerieoffizier, seine Mutter türkisch-griechischer Herkunft. Die Familie lebte in der Schweiz, in Frankreich und Nordafrika und floh zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit einem der letzten Schiffe nach England, wo Korner ab Mitte der 1940er Jahre als Amateur bei Chris Barbers Band Banjo spielte.
1948 -1961: Als Soldat in Deutschland & Skiffle Boom
Alexis Korner gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Blues-Revival Anfang der 1960er Jahre. Der Melodie Maker bezeichnete ihn auch als „Vater des britischen Blues“. Zudem wurde er, wie auch John Mayall,„Vater des weißen Blues“ genannt. 1947/48 war er als Soldat Alec Korner in Hamburg stationiert. Dort betreute er das Schallplattenarchiv des BFN und moderierte Musiksendungen für den BFN; auch spielte er in Jazzlokalen in Hamburg. Außerdem moderierte er von Mitte 1948 bis Ende 1948 die Sendung Jazz Studio beim NDWR, die aber wegen Zuschauerprotesten eingestellt wurde (der Einbezug des Bebop missfiel einigen Hörern). Ende der 1940er Jahre spielte Korner als halbprofessioneller Musiker in der Jazzband von Chris Barber. Anfang der 1950er Jahre spielte er in diversen Londoner Skiffle Bands. 1954 entstanden erste Aufnahmen mit ihm bei ken Coyler. 1958 entstanden Aufnahmen mit seiner Skiffle-Band für Tempo (Blues from the Roadhouse). Bei Barber lernte er den Bluesfan und Mundharmonikaspieler Cyriel Davies kennen.
Tod
Da Alexis gegen Ende des Jahres 1983 über starke Kopfschmerzen klagte, wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo jedoch nichts festgestellt werden konnte. Im Krankenhaus machte er nur wenige Tage vor seinem Tod letzte Aufnahmen auf einem Tonbandgerät, die aber bis heute auf Wunsch der Familie unveröffentlicht blieben. Am 1. Januar 1984 verstarb Alexis Korner in London an Krebs. Als Reaktion organisierten einige seiner Schützlinge ein Memorial-Konzert mit vielen namhaften Musikern aus Korners Umfeld, welches auch auf LP erschien. Seit 1950 war er mit Roberta Korner, geborene Melville, verheiratet. Aus der Ehe stammen seine Tochter, die Musikerin Sappho Gillett Korner, sowie die Söhne Nicholas und Damián.