Keith Emerson *02.11.1944 †10.03.2016
(Emerson, Lake & Palmer; organ, moog synth.)
(* 2. November 1944 in Todmorden, West Yorkshire, England; † 10.März 2016 in Santa Monica, Kalifornien, Vereinigte Staaten) war ein dem Progressive Rock zuzuordnender britischer Keyboarder und Pianist. Besonders erfolgreich war er in den 1970er Jahren mit der Band Emerson, Lake and Palmer.
Leben
Keith Emerson war schon mit 14 Jahren in seiner Heimatstadt für sein Klavierspiel bekannt, bevor es ihn in seiner späten Jugend nach London verschlug. Dort wurde er Mitglied in Gruppen wie den V.I.P.s oder später Gary Farr and the T-Bones und begleitete seinen Mentor T-Bone Walker im Marquee Club, London. 1967 gründete Emerson die Gruppe The Nice. Sie bestand neben ihm aus dem Sänger und Bassisten Lee Jackson, dem SchlagzeugerBrian Davison und dem Gitarristen David O’List. Die Band vereinte in ihren Werken die Musikstile des Jazz, des Blues und des Rock mit klassischen Elementen. Zu ihren Interpretationen gehören beispielsweise Werke von Leonard Bernstein (America aus Westside Story),Johann Sebastian Bach (Ars Longa Vita Brevis, Brandenburgisches Konzert) und Jean Sibelius (Intermezzo from the Karelia suite). In dieser Zeit war die Hammond-Orgel das von Keith Emerson am meisten benutzte Instrument. Nachdem Emerson das Werk Switched-On Bach von Wendy Carlos – damals noch als Walter Carlos – gehört hatte, begann auch er mit dem neuartigen Moog-Synthesizer zu experimentieren und wurde der erste Musiker, der ihn auf Tour einsetzte. Als 1970 The Nice auseinanderbrach, gründete Emerson mit Greg Lake (vorher King Crimson, E-Bass, Gitarren, Gesang) und Carl Palmer (vorher Atomic Rooster, Schlagzeug) die Formation Emerson, Lake and Palmer, mit der er in den 70ern seine größten Erfolge feierte.
Emerson, Lake and Palmer hatten ihren ersten Auftritt beim Isle of Wight Festival 1970. Sie führten dort ihr Werk “Pictures at an Exhibition”, eine Adaption von Modest Petrowitsch Mussorgskis Bilder einer Ausstellung auf. Eine andere Liveaufnahme von “Pictures at an Exhibition” wurde 1971 als ihr drittes Album veröffentlicht. Ihr Debütalbum wurde nach dem Festival Emerson, Lake & Palmer, welches auch den Hit Lucky Man enthält. Dieses Lied endet mit einem Solo auf Emersons Moog-Synthesizer. Zwischen den Jahren 1970 und 1977 veröffentlichten Emerson, Lake and Palmer mit Emerson, Lake & Palmer, Tarkus, Trilogy, Brain Salad Surgery, dem Livealbum Welcome Back My Friends to the Show That Never Ends und Works Volume I sechs Platinalben und waren vor über 500.000 Zuschauern 1974 Hauptakt beim Festival California Jam, auf dem auch Deep Purple auftraten. 1977 tourten Emerson, Lake and Palmer mit einem 80-Mann-Symphonieorchester, welches unter anderem Emersons Piano Concerto No. 1 vom Album Works Volume I begleitete. Nach den zwei weiteren Alben Works Volume II und Love Beach trennten sich Emerson, Lake and Palmer 1979.
Tod
Keith Emerson litt jahrelang an der chronischen Nervenerkrankung Fokale Dystonie mit zunehmender Einschränkung der Beweglichkeit seiner rechten Hand. 2009 sagte er deshalb die meisten Konzerte ab. Im September 2010 musste er sich nach einer Koloskopie einer Operation unterziehen und danach erneut bis auf weiteres alle Konzerte absagen.
Am 10. März 2016 erschoss Keith Emerson sich im Alter von 71 Jahren.