John Lee Hooker *22.08.1917 †21.06.2001
(guitar, vocals)
(* 22.08.1917, Clarksdale, Mississippi; † 21.06.2001, Los Altos, Kalifornien) war ein einflussreicher US-amerikanischer Bluesmusiker.
Leben
John Lee Hooker war eines der elf Kinder von William und Minnie Hooker. Nach deren Trennung heiratete seine Mutter 1923 den Baumwollpflücker William Moore aus Shreveport, Louisiana. William Moore war in seiner Freizeit auch Bluesmusiker. Er bewegte den jungen John Lee dazu, sich neben dem Chorgesang auch für andere Musikrichtungen zu interessieren. In einem Interview sagte Hooker einmal, dass sein Stiefvater ihn zu seinem eigenen, unverwechselbaren Stil gebracht habe. Wie groß sein Einfluss war, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, da es von Moore keine Plattenaufnahmen gibt. Zu Hookers Stil gehören auch die Liedtexte, die sich oft sogar dann nicht reimen, wenn der Reim eigentlich fast unvermeidbar ist. In seinem Song „I’m in the mood“ heißt es beispielsweise:
Everytime I see you, baby, walking down the street,
know I get a thrill now, baby, from my head down to my toes (anstelle von feet)
Schon in jungen Jahren zog Hooker durch die Südstaaten, um mit seiner Musik sein Brot zu verdienen. Während dieser Zeit traf er auch auf die beiden Musiker Tony Hollins und Tommy McClannan. Der Einfluss dieser beiden spiegelte sich zum einen im stampfenden Rhythmus wider, zum anderen auch darin, dass er Songs der beiden spielte. Mit vierzehn Jahren machte John Lee Hooker, der sein Leben lang weder lesen noch schreiben lernte, dann in Memphis (Tennessee) Station. Aufgrund seines Alters und seines jugendlichen Erscheinungsbildes hatte es der junge Musiker aber schwer, in die Clubs zu kommen. Und wenn er es einmal schaffte, wurde er von seinen älteren Kollegen in der Regel als störend empfunden. Bis auf seine Bekanntschaft mit dem Gitarristen Robert Nighthawk war die Zeit in Memphis nicht sehr fruchtbar für Hooker, so dass er sich weiter Richtung Norden nach Cincinnatti (Ohio)aufmachte. Dort schlug er sich ab 1933 mit ein paar Auftritten in Gospelquartetts und Gelegenheitsjobs durch.
Zu Beginn der 1990er-Jahre sagte John Lee Hooker bei einem Interview mit dem Rolling Stone Magazine, dass er sich in Zukunft etwas mehr Ruhe gönnen möchte. Er wolle keine Platten mehr aufnehmen und keine großen Konzerte mehr geben. Allerdings schränkte er das auch direkt wieder ein:
„Wenn ich aber hier bei mir zu Hause bin, dann kommt oft der Wunsch auf, wieder zu spielen. Dann nehme ich meine Gitarre, gehe zur Bushaltestelle und fahre zum nächsten Pub, spiele ein paar Songs und fahre dann wieder“.
Tod
John Lee Hooker starb am Donnerstag, 21. Juni 2001 im Schlaf. Noch fünf Tage zuvor hatte er zum letzten Mal auf der Bühne gestanden.