Gil Scott-Heron *01.04.1949 †27.05.2011
(vocals)
(* 1. April 1949 in Chicago, Illinois; † 27. Mai 2011 in New York City) war ein US-amerikanischer Musiker und Dichter. In Scott-Herons Musik vereinen sich Elemente aus Funk, Jazz, Soul und Lateinamerikanischer Musik. Er arbeitete in seinen Stücken häufig mit Sprechgesang (Spoken Word) und gilt daher als einer der wichtigsten Wegbereiter der Hip-Hop- und Rap-Musik. Seine Texte sind meist von politischen oder sozialen Inhalten geprägt.
Leben
Schon früh brachte ihm sein Vater Gil Heron (1922 – 2008)das Klavierspielen und Lesen bei. Dieser war der erste schwarze Fußballspieler bei Celtic Glasgow. Seine Eltern trennten sich bald, und Scott-Heron wuchs bei seiner Großmutter im Bundesstaat Tennessee auf. Hier lernte er die ländliche afroamerikanische Kultur und Lebensweise der Südstaaten kennen, aber auch einen starken Rassismus. So war er eins von drei nicht-weißen Kindern, die zum Zwecke der Integration in eine weiße Grundschule in Jackson geschickt wurden.
Im Jahre 1971 veröffentlichte er das Album Pieces of a Man. Hier orientierte er sich bei einigen Stücken wie dem Titeltrack und „Lady Day and John Coltrane“ mehr an geradlinigen, souligen Songstrukturen. Im darauf folgenden Jahr veröffentlichte er seinen zweiten Roman, The Nigger Factory, und sein drittes Album Free Will. Dieses sollte sein letztes für das Label Flying Dutchman sein, mit dem er sich zerstritt. Das folgende Album, Winter in America, nahm er für Strata East auf.
1978 nahm sich der Produzent Malcolm Cecil Scott-Herons Musik an. Dieser hatte in den frühen 1970ern, der Hochphase des Funk, unter anderem mit den Isley Brothers und Stevie Wonder gearbeitet. Jetzt war er mitverantwortlich für Scott-Herons größten Hit, „The Bottle“, in dem es um Alkoholmissbrauch ging. In den 1980ern arbeitete Scott-Heron mit Produzenten wie Nile Rodgers und Bill Laswell zusammen. 1985 wurde er nach der Veröffentlichung eines Best Of-Albums von seiner Plattenfirma Arista entlassen. Zu seinen bekanntesten Stücken gehören „The Revolution Will Not Been Televised“, „The Bottle“, „Angel Dust“ und „Lady Day and John Coltrane“.
2001 kam er wegen des Besitzes von einem Gramm Kokain für ein Jahr ins Gefängnis. Nachdem er im Oktober 2002 entlassen worden war, arbeitete er unter anderem wieder mit dem Kollegen Brian Jackson. 2003 filmte Don Letts im Auftrag der BBC eine Dokumentation über Scott-Herons Leben. Im selben Jahr kam Scott-Heron erneut wegen Besitzes illegaler Drogen ins Gefängnis, aus dem er ein Jahr später wieder entlassen wurde. Im Dezember 2005 wurde er in New York erneut wegen Drogenbesitzes verhaftet. Scott-Herons langjährige Kokainabhängigkeit ist Gegenstand zahlreicher Kontroversen.
Tod
Gil Scott-Heron starb im Mai 2011 im Alter von 62 Jahren an den Folgen von Aids.