Ole Ohlendorff präsentiert die Porträts 131 und 132
Winsen. Es ist leider ziemlich gewiss, dass die Porträts-Serie „Dead Rock Heads“ des Winsener Künstlers Ole Ohlendorff immer weitergeht. Nun waren Ende Dezember und Anfang Januar mit Lemmy Kilmister von Motörhead und David Bowie gleich zwei Legenden gegangen. Für „Blauer Löwe“-Preisträger Ohlendorff die Porträts Nummer 131 und 132, wie ihre Vorgänger im Format 80 mal 130 Zentimeter. Jetzt sind beide Bilder vollendet.
Bei Lemmy Kilmister hatte sich Ole Ohlendorff vom letzten Motörhead-Album „Bad Magic“, einer Biografie und dem Lieblings-Whisky inspirieren lassen (der WA berichtete). Gemalt wurde das Porträt Nummer 131 in Mischtechnik auf Leinwand und mit einem echten Eisernen Kreuz versehen, angepinnt sozusagen über Lemmys linker Brust.
Im Kopf hatte Ole da schon die ersten Ideen zum David-Bowie- Porträt. „Was für ein Charisma dieser Mann hatte“, war der Winsener beeindruckt. Ein Eindruck, der sich noch weiter vertieft hat, denn für das Porträt Nummer 132 musste der Künstler umdenken. „Letztlich habe ich mich zu einem Porträt in Schwarz-Weiß entschieden.“ Besonderen Einfluss hatte dabei auch „Blackstar“, das 25. und letzte Album David Bowies, veröffentlicht an seinem Todestag, wenn auch nur zufällig. „Ein Hammeralbum und auch das Leitthema für mein Gemälde“, berichtet Ole Ohlendorff. Bowie schaut darauf durch einen Whitestar, einen weißen Stern, womit das Cover von „Blackstar“ farblich gespiegelt wird.
Den besonderen Akzent setzt bei „Dead Rock Head No. 132“ ein schwarzer Knopf, aufgenäht als linkes Auge von David Bowie und eine Reminiszenz an dessen Auftritt zum Video der aktuellen Single „Lazarus“. „Bowie trägt darin einen Verband um das Gesicht, mit Knöpfen auf Augenhöhe. Für mich stellt er sich so seiner eigenen Vergänglichkeit und seinen Ängsten“, meint Ole Ohlendorff. Und so ist das David-Bowie- Porträt als Öl auf Leinwand mit schwarzem Knopf vollendet worden. Eigentlich müsste man Ole Ohlendorff wünschen, dass es so bald keinen Anlass für ein neues Porträt gibt. Aber als „Dead Rock Head“ bleiben Mensch und Musik in Erinnerung.
Bild: Ole Ohlendorff mit seinen „Dead Rock Heads“ Nummer 131 und 132: Nach Lemmy Kilmister (rechts)
ist jetzt auch das Porträt von David Bowie vollendet worden.