Jim Morrison *08.12.1943 †03.07.1971
(The Doors; vocals)
(* 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida; † 3. Juli 1971 in Paris, Frankreich) war ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Lyriker. Er war der Frontmann der Rockgruppe The Doors, deren Liedtexte überwiegend von ihm stammten.
Leben
Jim Morrison gilt als Rockmusiker, der die Fantasien, Visionen, Ängste und die Selbstdestruktivität der Generation der späten 1960er Jahre artikulierte und exemplarisch auslebte. Er zählt zu den charismatischsten Persönlichkeiten der Rockmusik dieser Zeit. Gemeinsam mit den Doors erweiterte er das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke und Formen des Rocktheaters. Morrison, von dem zu Lebzeiten drei Gedichtbände veröffentlicht wurden, nutzte die Doors-Konzerte regelmäßig für spontane Rezitationen poetischer Texte. Er produzierte einen Dokumentarfilm über die Doors sowie einen experimentellen Spielfilm.
Obwohl Morrison sich durch seinen Rock-Bariton und poetische Songtexte einen Namen gemacht hat, wurde er in späteren Jahren meist mit einem aufrührerischen und selbstzerstörerischen Lebensstil assoziiert. Der frühe Tod Morrisons, dessen nähere Umstände nicht mit Sicherheit geklärt werden konnten, trug erheblich zur Legendenbildung um seine Person bei.
Tod
Zahlreiche Publikationen sind vorrangig Morrisons letzten Lebenswochen und den näheren Umständen seines Todes gewidmet. Die relevanten Dokumente zu Morrisons Tod veröffentlichte erstmals Bob Seymore 1991 in seinem Buch The End – The Death Of Jim Morrison. Am stärksten von der „offiziellen Lesart“ wich Sam Bernett ab, der in einem anderweitig nicht bestätigten Bericht angab, Morrison sei in seinem Pariser Nachtklub, dem „Rock ’n’ Roll Circus“, auf der Toilette an einer Überdosis Heroin gestorben. Nach Heinz Gerstenmeyer ist Morrisons Tod – aufgrund eines Lungenversagens nach einer länger anhaltenden Lungenblutung – erst wenige Minuten vor dem Eintreffen des Rettungsdiensts der Pariser Feuerwehr in Morrisons Wohnung eingetreten. Entgegen Coursons dringlicher Bitte verständigten Alain Ronay und Agnès Varda, zwei Freunde Morrisons, die Courson aufgrund ihrer Sprachprobleme telefonisch um Unterstützung gebeten hatte, den Rettungsdienst erst mit halbstündiger Verzögerung. Da Ronay fürchtete, mit Coursons und Morrisons Heroinkonsum in Verbindung gebracht zu werden, habe er sich zunächst selbst einen Eindruck vom Gesundheitszustand seines ehemaligen Studienfreundes verschaffen wollen.
Am Tag nach Morrisons Tod entdeckte Courson, die in der Wohnung bis zur Erteilung der Bestattungserlaubnis zwei Nächte lang Totenwache hielt, in einem Notizbuch Morrisons die Zeilen:
“Leave the informed sense in our wake / you be Christ on this package tour / Money beats soul / Last words, last words / out.”
„Lass den aufgeklärten Verstand in unserem Kielwasser zurück / du wirst Christus sein auf dieser Pauschalreise / Geld schlägt die Seele / Letzte Worte, letzte Worte / Aus.“
(Jim Morrison, 1971)