Freddie Mercury *05.09.1946 †24.11.1991
(Queen; vocals)
(* 5. September 1946 als Farrokh Bulsara in Sansibar-Stadt, heute Tansania; † 24. November 1991 in Kensington, London) war einer der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre. Er wurde als Mitbegründer, Komponist und Leadsänger der Band Queen bekannt. Mercury komponierte Welthits wie „Bohemien Rhapsody“ (1975) oder „We Are The Champions“ (1977).
Leben
Mercury wurde am 5. September 1946 als erstes Kind des britischen Regierungsangestellten Bomi Bulsara (1908–2003) und seiner Frau Jer auf der Insel Sansibar als Farrokh Bulsara in eine aus Indien stammende parisische Familie geboren. Ab dem Schuljahr 1954/55 besuchte Mercury das englischsprachige Jungen-Internat St. Peter’s School in Panchgani, das ca. 250 Kilometer von Mumbai (Bombay) entfernt liegt. Dort bekam er den Spitznamen Freddie, den er sein ganzes Leben behielt. Von 1964 bis 1966 besuchte Mercury das damalige Isleworth Polytechnikum (heute West Thames College) in West-London, das er mit einem A-Level Certificate abschloss (etwa vergleichbar mit dem deutschen Abitur). Von 1966 bis 1969 war er Kunststudent am Ealing College of Art, das er mit einem Diplom in Grafikdesign abschloss. In dieser Zeit fertigte er zahlreiche Zeichnungen an, darunter waren Portraits seiner Idole Jimi Hendrix,Rock Hudson, Paul McCartney und Cliff Richard; er entwarf auch modische Männerkleidung.
Tod
Im Sommer 1991 verdichteten sich die Gerüchte, dass Mercury schwer erkrankt sei und an AIDS leide, worüber Boulevard-Blätter in der ganzen Welt berichteten. Obwohl Mercury bereits seit Frühjahr 1987 wusste, dass er HIV-positiv war (er hatte sich in einer Londoner Privatklinik testen lassen), leugnete er diese Gerüchte. Seine unmittelbare Umgebung hielt seinen wahren Gesundheitszustand und die Art seiner Erkrankung für mehrere Jahre geheim. Für den Zeitpunkt, an dem seine Bandmitglieder von Mercurys HIV-Status erfuhren, gibt es widersprüchliche Angaben. Laut Mercurys letztem Lebensgefährten Jim Hutton erfuhren sie im Mai 1989 davon. In Brian Mays Biografie heißt es hingegen, dass Mercury die Band im Januar 1991 in Montreux versammelte, um ihnen die Wahrheit über seinen Gesundheitszustand zu offenbaren.
Am 23. November 1991 unterrichtete Mercury die Öffentlichkeit mit einer vorbereiteten schriftlichen Erklärung, dass er an AIDS erkrankt sei. Am nächsten Morgen fiel er in ein Koma und starb abends in seinem Haus im Londoner Stadtteil Kensington im Alter von 45 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Die Trauerfeier fand am 27. November 1991 im privaten Kreis nach zoroastrischem Ritus, der altiranischen Religion seiner Familie, statt. Mercurys Leichnam wurde im West London Crematorium eingeäschert. Laut Aussage einer Mitarbeiterin des Kensal Green Cemetery wurde die Urne von seinen Eltern mitgenommen. Eine geplante Gedenkstätte auf dem Friedhof wurde auf Wunsch seiner Mutter nicht errichtet. Anderen Aussagen zufolge wurde seine Asche im Genfersee verstreut, um eine Pilgerstätte zu vermeiden. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob es eine Ruhestätte für Mercury gibt und, falls ja, wo diese liegt.
Am 25. Februar 2013 berichtete der Daily Mirror von einer kurz zuvor entdeckten Gedenktafel auf dem Friedhof Kensal Green mit der Inschrift „In Loving Memory of Farrokh Bulsara 5. Sept. 1946 – 24. Nov. 1991“, gefolgt vom französischen Text „Pour Etre Toujours Pres De Toi Avec Tout Mon Amour“ und der Initiale „M“. Der Buchstabe gilt als Indiz auf seine Freundin Mary Austin, der Mercury nach seinem Tod ein Anwesen in Kensington und die Rechte an einigen Liedern vermachte. Am 6. März 2013 wurde bekannt, dass die Gedenktafel verschwunden sei.