B. B. King *16.09.1925 †14.05.2015
(guitar, vocals)
(* 16. September 1925 in Itta Bena, Mississippi; † 14. Mai 2015 in Las Vegas, Nevada, USA; bürgerlich Riley B. King) war einer der einflussreichsten Blues-Gitarristen und -Sänger und einer der „drei Kings des elektrischen Blues“, neben Albert King und Freddie King. Das „B. B.“ in seinem Namen stand für Blues Boy, was wiederum eine Verkürzung von Beale Street Blues Boy ist, seinem Moderationspseudonym beim Radiosender WDIA.
Leben
B.B. King wurde am 16. September 1925 als Riley B. King in Itta Bena, Mississippi, geboren.
Als er vier Jahre alt war, trennten sich seine Eltern und er wuchs fortan in Kilmichael bei seinen Großeltern mütterlicherseits auf. Als er neun Jahre alt war, starb seine Mutter. 1940 zog er für zwei Jahre zu seinem Vater nach Lexington (Mississippi). Danach kehrte er nach Kilmichael zurück, zog dann weiter nach Indianola und landete schließlich 1946 in Memphis (Tennessee).
Als Kind und Jugendlicher sang er Gospelmusik, war aber auch begeistert von Bluesmusikern wie Blind Lemon Jefferson oder Lonnie Johnson, deren Musik er auf Schellackplatten seiner Tante hörte. Zu seinen weiteren Vorbildern zählten vor allem der Bluesgitarrist T-Bone Walker, aber auch Jazzmusiker wie Charlie Christian und Django Reinhardt.
B. B. King spielte ein Gibson-Gitarrenmodell, dem er traditionell seit den 1950er Jahren den Kosenamen „Lucille“ gab. Der Grund dafür lag in einem Erlebnis, das er 1949 in einem Musikclub im US-Bundesstaat Arkansas hatte: Bei einem Konzert kam es zu einem Brand. Der bereits geflüchtete King lief zurück, um seine Gitarre zu retten. Als er erfuhr, dass der Brand versehentlich durch zwei Männer entstanden war, die um eine Frau namens Lucille stritten, benannte er die Gitarre nach dieser. Das sollte ihn daran erinnern, so etwas nie wieder zu tun. Eine Besonderheit
in der Bauart von Kings Gitarre liegt darin, dass sie zwar halbresonant ist, aber keine charakteristischen F-Löcher hatte. Außerdem verfügt das Modell über eine erweiterte Klangregelung namens Varitone-Drehschalter. Seit 1999 bewarb B. B. King auch ein anders konstruiertes Modell Gibsons, die Little Lucille.
Gegenüber der Presse erklärte King einmal: „Abgesehen von richtigem Sex mit einer richtigen Frau gibt es nichts, was mir solch eine innere Ruhe gibt wie Lucille.“ Laut eigener Aussage besaß B. B. King insgesamt sechzehn Exemplare des Gitarrenmodells. Einige seiner Gitarren sind auch im Delta Blues Museum in Clarksdale, Mississippi ausgestellt.
Tod
B.B. King starb im Alter von 89 Jahren am 14. Mai 2015 in Las Vegas (USA) im Kreise seiner Familie an den Folgen jahrzentelanger Diabetes und Bluthochdruck.